Heimische Pilze
Geeignet für: Primarstufe, Sekundarstufen I und II, Erwachsene. Dauer: 1,5 – 3 Stunden, September – November
Pilze stellen neben den Pflanzen und den Tieren ein eigenständiges Reich dar und haben eine große Artenvielfalt und Formenfülle hervorgebracht. Sie sind nicht nur am Boden, sondern auch an lebendem und abgestorbenem biologischem Material (z. B. Holz, Laub, Pflanzenteilen) zu finden. Als "Pilze" bezeichnen wir oft die Pilzfruchtkörper, die für uns sichtbar an der Boden- oder Holzoberfläche erscheinen.
Doch die Welt der Pilze ist wesentlich größer. Der eigentliche Organismus besteht aus sogenannten Hyphen, spinngewebefeinen Pilzfäden, die das Substrat erschließen und in ihm wachsen.
Dabei entsteht ein Geflecht (Myzel), welches das Substrat (Holz, Boden) durchzieht. Diese Myzelien sind oft unter anderem an der Unterseite verrottender Hölzer sichtbar.
Pilze erfüllen in der Natur wichtige Aufgaben. Als Zersetzer (Saprobionten) zerlegen sie abgestorbene Organismen in ihre Bestandteile, die dann ihre Nährstoffe wieder in den natürlichen Kreislauf abgeben.
Parasitische Arten können Lebewesen zum Absterben bringen.
Außerdem kommt es auch zu höchst komplizierten und faszinierenden Symbiosen: Mykorrhizapilze helfen den Bäumen bei der Aufnahme von Wasser und Nährstoffen.
Dafür erhalten die hilfreichen Pilze ihrerseits Nährstoffe in Form von Zuckern und anderen Produkten des Baum-Stoffwechsels. Der Baum investiert damit ebenfalls in diese überaus hilfreiche Mykorrhiza-Partnerschaft.
Vorwiegend im Herbst finden sich in den Wäldern, aber auch im Grugapark und im heimischen Garten Spuren bodenbewohnender Großpilze. Holzbesiedler und saprobiontische Kleinpilze sind meist das ganze Jahr über zu finden.
Dieser faszinierenden und oft weitgehend verborgenen Welt der Pilze spüren wir gemeinsam nach.
Pilze sprechen alle Sinne an: wir wollen sie sehen, fühlen, riechen (aber nicht reinbeißen). Viele sind bunt, holzig, glibberig oder gummiartig, sie stinken erbärmlich, riechen nach Rettich oder extrem lecker, manche sind winzig oder riesig und viele haben weder Hut noch Stiel – dafür skurrile Namen wie „Gallertfleischiger Fältling“, „Natternstieliger Schneckling“ oder „Tintenfischpilz“. Sie machen Holz morsch und weich wie Watte, stoßen Staubwolken aus oder eignen sich zum Malen. All diese Aspekte wollen wir je nach Jahreszeit praktisch erforschen und mit allen Sinnen kennen lernen.
Es ist erstaunlich, was sich unter fachkundiger Anleitung alles entdecken lässt.
Kursgebühren
1,5 stündiger Kurs: 3,50 € pro Teilnehmenden, mindestens 70,- € pro Gruppe / Klasse (bei weniger als 20 Teilnehmenden)
3-stündiger Kurs: 7,- € pro Teilnehmenden, mindestens 130,- € pro Gruppe / Klasse (bei weniger als 19 Teilnehmenden)
Anmeldung
Tel.: 0201 - 88 83 124
Fax: 0201 - 88 83 007
E-Mail: schule-natur@grugapark.essen.de
Download: Vorlage für Ihre Terminwunsch-Anfrage (PDF-Datei, ausfüllbar) ... (pdf, 924 kB)
Download: "Wissenswertes zur Buchung" ... (pdf, 614 kB)
Informationen zur Anreise und zum Treffpunkt ...
Kursinhalte
Je nach Altersstufe und Vorbildung der Gruppe können die Themen inhaltlich angepasst werden. Eine Abstimmung mit aktuellen Lerninhalten des laufenden Unterrichtes ist möglich.
SDGs
Sustainable Development Goals: Ziele für nachhaltige Entwicklung
3 - Gesundheit und Wohlergehen
15 - Leben an Land
Die Schule Natur ist Regionalzentrum im Landesnetzwerk Bildung für Nachhaltige Entwicklung Zukunft Lernen NRW.
Die Schule Natur ist BNE-zertifizierte Einrichtung.
Die Schule Natur wird gefördert vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW.