© H. Heger


Historische Nutztierrassen

Kleine Arche am Kleintiergarten

Im Stallgebäude mit dem historischen Gebäudeteil vom Barkhof geben sich Vertreter von vier historischen Nutztierrassen die Ehre: das bunte Bentheimer Schwein, die Bergischen Schlotterkämme, das Coburger Fuchsschaf und die Bunte Deutsche Edelziege. Der Zugang zum Gebüde ist über den über den Kleintiergarten möglich.

Schützenswerte Nutztierrassen

Viele Menschen wissen, dass Wildpflanzen und Wildtiere vom Aussterben bedroht sein können. Ähnliches gibt es aber auch für Kulturpflanzen und Nutztiere in der Landwirtschaft. Wenige Hochleistungssorten und -rassen sind heute in der Produktion weit verbreitet. Wenn eine Nutztierrasse ausstirbt, bedeutet das einen Verlust an genetischer Vielfalt und eines Kulturguts zugleich. Deshalb sprechen wir hier auch von Agrobiodiversität.

Das Coburger Fuchsschaf

Wie sind unsere Nutztierrassen entstanden?

Auch Nutztierrassen sind ursprünglich aus Wildtieren entstanden. Die Menschen haben wilde Tierarten als Haus- und Nutztiere domestiziert und damit begonnen, sie weiter zu züchten.

Zucht bedeutet eine kontinuierliche Vermehrung unter Auslese besonders wünschenswerter Eigenschaften über einen sehr langen Zeitraum und über Generationen von Tierleben. Auf diese Weise sind vielfältige, meist lokale an Klima und Standort angepasste Rassen entstanden, die gegenüber den ursprünglichen Wildtieren eigenständige und stark abweichende Eigenschaften aufweisen.

Die moderne Gentechnik ermöglicht im Gegensatz zur Zucht den direkten Eingriff in das Erbgut des Lebewesens. Damit ist es grundsätzlich möglich, dem Erbgut erwünschte Eigenschaften hinzuzufügen oder unerwünschte Eigenschaften zu nehmen.

Die Bergischen Schlotterkämme

Arche-Prinzip

Für die erfolgreiche Erhaltung einer Nutztierrasse durch Zucht ist es erforderlich, eine gewisse Mindestanzahl von Individuen nicht zu unterschreiten, damit es innerhalb der Rasse nicht zu Problemen mit eingeschränkter genetischer Vielfalt kommt.

Weiterhin ist es erforderlich, den Bestand auf mehrere Standorte aufzuteilen, damit dieser nicht durch Krankheiten gefährdet werden kann. Mithin wird deutlich, dass im Rahmen eines durchdachten Konzepts zur Erhaltung auch ein Austausch von Individuen zwischen verschiedenen Standorten erforderlich ist.

Auf Grund dieser Überlegungen ist das Arche-Projekt der GEH, Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen, entstanden. Mit seinem historischen Bauernhof beteiligt sich der Grugapark an der Erhaltung von vier schützenswerten Nutztierrassen, die jeweils an den Ställen einzeln vorgestellt werden.

Das bunte Bentheimer Schwein

Die Bunte Deutsche Edelziege

Historischer Gebäudeteil

Ein Raum, in dem Informationen für die Besucher präsentiert werden, besteht aus historischem Fachwerk, das im Ruhrmuseum Essen eingelagert war und dem Grugapark für dieses Bauvorhaben zur Verfügung gestellt wurde.

Recherchen führten zu dem Ergebnis, dass das Fachwerk Teil des "Barkhofs" war, der im frühen 14. Jahrhundert eine erste Erwähnung findet. Er war Küchengut des Essener Frauenstifts, wurde aber in den 1960er Jahren abgerissen.

Fotos: Historische Bauweise des Holzfachwerks sowie historische Bauteile vom Barkhof, verwendet für das Stallgebäude.

Lage des Kleintiergartens im Park auf dem interaktiven Lageplan anzeigen ...

Hunde
Natürlich gilt hier: Hunde sind selbstverständlich nicht gestattet und müssen draußen bleiben.

Tripadvisor_Logo_horizontal-lockup-stack_registered_RGB