Baumarten im Spielhaus

Dir sind bestimmt schon einmal die Laubbäume mit der weißen Rinde aufgefallen, oder? Das sind Birken. Sie stehen bei uns zum Beispiel am Staudenhang oder an der Tummelwiese. Birken sind sehr beliebt bei Vögeln, denn die Samen und Knospen der Birke schmecken unter anderem dem Birkenzeisig, dem Gimpel und dem Buchfinken besonders gut. Und auch für Schmetterlinge spielen Birken eine ganz besondere Rolle: Über hundert Arten von Schmetterlingsraupen ernähren sich von Birkenblättern.

Kennst du eigentlich schon den Schmetterlingsgarten des Stiftungsvereins im Grugapark? Ihr findet ihn in der Mustergartenanlage. Dort könnt ihr nicht nur jede Menge über Schmetterlinge erfahren: Neun verschiedene Lebensbereiche mit mehr als 800 verschiedenen Blüh- und Futterpflanzen für Raupen und Schmetterlinge sowie ein Schmetterlingshaus laden zum Entdecken ein.

Wenn wir in Europa eine Buche entdecken, handelt es sich um eine Rot-Buche, denn nur diese Art ist in Europa heimisch und kommt auch nur hier vor. Ihr Holz ist rötlich (daher der Name!) und sehr hart. Deshalb werden auch viele Möbel aus Buchenholz hergestellt. Eine Buche kann bis zu 30 Meter hoch werden.

Wenn es übrigens uns Menschen nicht gäbe, wären zwei Drittel von Deutschland heute von Buchenwäldern bedeckt. Tatsächlich gibt es auch heute noch in Deutschland richtige Buchenurwälder. Hast du schon einmal etwas von der UNESCO gehört? Das ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die UNESCO hat Waldgebiete in Deutschland und in anderen Ländern in Europa zum Weltnaturerbe ernannt. Als Naturerbe werden Dinge und Orte ausgezeichnet, die unersetzlich für uns Menschen und unseren Planeten sind. Sie gehören allen Menschen.

Die fünf deutschen Buchenwälder, die zum Welterbe ernannt wurden, sind:

• der Nationalpark Hainich, Thüringen
• der Kellerwald-Edersee, Hessen
• Jasmund und Müritz, Mecklenburg-Vorpommern
• das Waldgebiet Grumsin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, Brandenburg

Auch im Grugapark gibt es natürlich Rot-Buchen zu entdecken, z.B. in der Nähe des Margarethensees.

Was hat denn eigentlich Wickie, der kleine Wikinger aus den Kinderbüchern, mit einer Eiche zu tun? Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Boot, auf denen er mit seinem Vater Halvar und seinen starken Männern Abenteuer erlebte, aus Eichenholz bestand. Denn auch die echten Wikinger, die vor vielen hundert Jahren den Nord- und Ostseeraum beherrschten, bauten ihre Schiffe aus dem stabilen Holz.

Eichen können bis zu 1000 Jahre alt werden. Die älteste bekannte Eiche der Welt befindet sich derzeit im Naturpark Aspromonte in Süditalien und wird auf ein Alter von über 930 Jahre geschätzt.

Ihr erkennt die Baumart an den länglichen Blättern, die an den Rändern abgerundete Zacken haben, und im Herbst an den Eicheln, den Früchten der Eichen.

Eichen gibt es übrigens schon seit etwa 12 Millionen Jahren auf der Erde. Kein Wunder, dass die Baumart in vielen Geschichten eine große Rolle spielt: Kennt ihr Robin Hood, den König der Diebe, der durch den Eichenwald Sherwood Forest streift? Oder König Arthus und die Ritter der Tafelrunde, die auch aus Eichenholz bestand? Begebt euch doch einmal selbst auf Abenteuertour in den Grugapark und macht euch auf die Suche nach Eichen. Ein kleiner Tipp: Eine Eiche befindet sich im Waldtal.